Statements – Kunst auf der Fläche

Der Zustand der Welt verlangt manchmal Stellungnahme – und mich freut, wenn ich sehe, dass er – der Zustand der Welt – nicht unkommentiert hingenommen wird – egal, ob auf dem Felsen oder dem Festland.

Die Solidarität gegen den Ukrainekrieg war groß – aber auch gegen die Umdeutung von Grundrechten durch die AFD wurde und wird auf dem Felsen Stellung genommen.

In Heide fand ich eine Botschaft an einer kleinen Kneipe:

Aus einem Fachschaftsraum der TU in Darmstadt lugten alte Pappschilder:

Ich selbst trage keine Statements-T-schirts, aber das unterschreibe ich:

Das rührte mich besonders an –

Dieses Arrangement dagegen wirkt eher wie ein Abgesang der Liebe.

Großartiges Versprechen – aber -Hä – wo? Im Müllcontainer?

Neben dem Schwimmbad in Darmstadt fand ich ein Etwas, das nach oben strebte – fast mehr Luft- als Wasserwesen.

So leicht – so zu schweben – Grenzen

Blütenrausch

Als ich auf dem Festland ankam, hatte dort das Frühjahr schon begonnen.

Die Kirschblüte hatte die ersten Regengüsse überstanden.

Die Apfelblüten waren gerade aufgegangen.

Auf einer Wiese eine einsame Schlüsselblume – auf der Rosenhöhe ein Saum von verblühenden Tulpen – wie eine Spur, die Krolow hinterlässt.

Alles Zustand und zugleich Bewegung….

der erste Samstag im Frühling

Stadtimpressionen

Wenn man als Insulaner*in lange nicht auf dem Festland war, fühlen sich Städte an wie Bausteine, die ein großes Kind wild durcheinander geworfen hat.Große, kleine , bunte, graue – erst nach und nach sortiert sich wieder das Bild, das wir als ‚Stadt‘ gelesen gelernt haben.

Erstaunlich – wie viele Menschen in diesen Würfeln wohnen, erstaunlich – wie sie sich gegenseitig aushalten.

In D. bewege ich mich meistens zu Fuß fort – aber das Angebot an Mobilität hat sich enorm erweitert – und die Roller sind Leihrädern gewichen.

In der Mitte der Stadt lag einst der Kaufhof, eine echte Institution, denn in meiner Kindheit gab es dort gefühlt alles zu kaufen.

Heute wirkt das Benko-Opfer wie eine Anklage – an einen falschen Lebenstil, an verlorene Arbeitsplätze (auch andere Gebäude in der Stadt stehen leer) – ein Abgesang auf eine alte Welt und alte Vorstellungen.

Städte – das sind Menschen und ihre Geschichten. Heute ist man auf Georg Büchner stolz – sowohl in D. wie in G. findet man seinen Kopf – und feiert ihn als widerständigen Demokraten – zu Recht!

In Gießen findet sich auf dem Kanzleiberg – mitten in der Stadt – neben dem alten Schloss das Denkmal der politischen Köpfe.

– Büchner vereint mit Ludwig Börne, Carl Vogt und Wilhelm Liebknecht (dem Papa von Karl).

Man hat sie in ihren Zeiten verjagt und verfolgt. Ihre Köpfe ruhen so auf ihren Stelen, dass man ihnen direkt in die Augen sehen kann.

Was meint ihr Alten – so geehrt – zu unserer Welt?

Es ist schade –

so in Bronze gegossen und festgenagelt auf einen Augenblick können sie nicht antworten.

Sie brauchen auch heute Weite für ihr Herz und Wolkenschiffe für ihre Gedanken – In dieser Zeit….