Während auf dem Festland nach Pfingsten eine Unwetterperiode begann, erlebte der Felsen den Anfang des Sommers. Satte 20° – das ist Ende Mai ungewöhnlich.

Doch inzwischen hat auch uns das mäßige Wetter eingeholt, wenn auch nicht in Form von vollgelaufenen Kellern oder überfluteten und unterspülten Straßen wie in Süddeutschland. Und im Gegensatz zum Festland gönnt einem die See doch ab und an Sonnenstrahlpausen, die mit dem Regen wieder versöhnen.
In diesem glücklichen Wechsel von Sonne, Wärme und mehr als ausreichend Nass sprießt und grünt es – Pfeilkresse übersät den Felsen mit einer weißen Matte. Wildkohl gibt Goldgelb dazu.

Der Weißdorn blühte

und gleich nach ihm die Heckenrosen.

Und draußen in den Basstölpelkolonien wird gebrütet – die ersten Kleinen sind schon da.

Späte Paare üben noch fleißig die Eierproduktion – das Wort ‚Vögeln‘ erhält da einen ganz neuen Klang 😉

Man bringt dem brütenden Partner ein Mitbringsel vom Ausflug mit –


und über allem herrscht reger Flugverkehr.

Von diesem Felsen aus gesehen erscheint das Geschehen auf dem Festland manchmal geradezu unwirklich, als finde es in einer Parallelwelt statt.
Doch nein – liebe Leute – auch wir haben hier unsere eigenen Probleme, die sich im Alltag von denen auf dem Festland kaum unterscheiden.
Auch den Menschen auf dem Felsen täte ein wenig mehr Zärtlichkeit für die Welt gut – bunt und hell.