Postkarte – Kommen und gehen

Der Himmel ist heute so makellos blau, als habe ein Künstler sich das kitschigste Azur erschaffen, das er mischen konnte.

Die See schillert so samtig weich, als wolle sie zum Darüberstreicheln einladen.

Zwei Gäste liegen vor dem Felsen,

ein alter Segler, der hin und wieder Helgoland anläuft,

ein Kreuzfahrtmonster, aber eins von den kleineren.

Die Welt ist bunt und prall und satt in ihrem Blühen und Reifen.

Trotz alldem hat vor ein paar Tagen wieder eine Seele diese Welt verlassen.

Es war ein junger Mensch mit einer jungen Seele,

einer von den Guten,

einer von denen, die man braucht,

um die Welt zu retten.

Seine Seele findet ihren Frieden in der anderen Dimension des Seins.

Drum – werft ihm nichts nach an Gerüchten und Vermutungen.

Lasst ihn in Würde ziehen.

Kommen und Gehen“ von Gerhard Gundermann