Barfußzeit

Die langen Tage haben begonnen –

nachts, wenn ich ins Bett gehe, sieht der Himmel im Norden so aus –

morgens gegen halb vier singen die Amseln des Friedhofes den Tag an –

und zwischendurch – Postkarte.

Das älteste Lebewesen der Insel – der Maulbeerbaum

– blüht wie eh und je. 150 Jahre, sagt die Inselchronik, sei er alt und habe vor dem alten Pastorhaus die jungen Leute ‚beschirmt‘, die sich ohne Formalitäten zusammen taten. Aus dem alten verkohlten Stumpf habe er sich nach dem Big Bäng 1947 wieder herausgearbeitet.

Wie viel an Leid hat er gesehen – was würde er erzählen, wenn wir die Sprache seiner Blätter verständen?

Am Südstrand Sommeridylle mit Promenade und Hotelcafés –

ein Schläfchen in der Mittagswärme –

und Helgoländer Humor –

Am Vogelfelsen draußen rufen die großen Lummen die kleinen ins Wasser hinunter. – ,wenn sie es noch schaffen, denn auch dieses Jahr ist die Vogelgrippe wieder auf dem Felsen angekommen – und wütet diesmal eher unter den Lummen. Am Rand der Klippe stehen große Zweibeiner – wartend auf den Sprung der jungen Lummen.

In der Basstölpelkolonie hört man das Fiepen der kleinen Dinos, die unter Papas oder Mamas Brust sitzen.

Ein Flieger zieht eine Spur nach Norden.

Sonnenzeit …

Sonntag im Idyll

Den Himmel trübt kein Wölkchen und die See ist spiegelglatt.

Gäste aller Art sind auf dem Felsen draußen unterwegs – Familien, Rentner, der Kantor, der mir aus dem Aufbau Helgolands erzählt.

Auch ein paar Butterfahrer lüften sich hier oben aus.

Es ist Sonntag – doch einige arbeiten –

z..B. die Jungwissenschaftler auf dem Weg ins Felsenwatt

oder Vogelkundler

oder die Basstölpel, die jetzt am Brüten sind.

Die Kolonie ist kleiner als im letzten Jahr. Alle drei großen Siedlungsplätze sind nur etwa zur Hälfte bewohnt.

Morgen fahre ich für 14 Tage aufs Festland – …. mit ein paar Teenagern im Gepäck ;-)) … across waters