Ein schöner Sonnentag geht zu Ende – und – das ist die Magie des Sonnenuntergangs – wir nehmen Abschied von diesem Tag,

betrachten das Verschwinden des großen Feuerballs hinter dem Horizont,

gleiten in die Nacht hinein – und wünschen insgeheim das Erwachen am nächsten Morgen in einem ähnlich schönen Tag.

Dieses Jahr begann mit einem Abschied, ein zweiter steht an. Und erst jetzt vermag ich von dem ersten zu schreiben.
Als H. und ich uns das letzte Mal von Angesicht zu Angesicht sahen, sagte er: „Es ist gut, dass du nach Helgoland gehst. Hier möchte ich dich nicht mehr sehen.“ – Und ich antwortete: „Wir werden uns wiedersehen, in einem anderen Leben – und uns wieder gegenseitig helfen.“ Dann lagen wir uns als Freunde in den Armen – und gingen auseinander, wie wir schon früher auseinandergegangen waren. Ich blickte noch einmal zurück – und sehe ihn im Nachmittagslicht seine Sachen ins Auto packen.
Später folgten in der Corona-Zeit zwei lange anregende Gespräche per Telefon – zu dritt. Wir saßen um ein Handy wie an einem Lagerfeuer und philosphierten über die Zeiten und die Welt. T. und H. mochten sich, das war spürbar. Und ich freute mich, wie immer, wenn zwei Menschen, die ich mag, schätze und liebe, zueinanderfinden.

Die Welt ist Werden und Vergehen. Die Reise in eine andere Dimension ist für T. und H. längst geschehen, aber im Abschiednehmen wird man niemals Experte.

Wohin diese Reise dich auch führen möge, liebe D. – es sei eine gute.

















